Pfingstfahrt 2019
Autorin: Roswitha Buchwald
Ziel der diesjährigen Fahrt war das Hirschberger Tal, Tal der Schlösser und Herrensitze, zu Füßen des polnischen Riesengebirges. Im Tschechischen und Polnischen heißt es übrigens Rübezahlgebirge. Den Figuren der Rübezahllegende sind wir mehrmals begegnet.
Am Anreisetag machte sich eine Wandergruppe auf den Weg nach Karpacz, Sie besuchten das kulturhistorische Denkmal, die Kirche Wang, eine norwegische Stabkirche, die im 12. Jahrhundert in Norwegen erbaut wurde. Ins Riesengebirge kam sie 1842 auf Veranlassung des preußischen Königs. Die Konstruktion kommt ohne Nägel aus. Die Schnitzarbeiten an den Portalen und Säulen sind wahre Kunstwerke der Nachfahren der Wikinger.
Am Abend begrüßte Uli Hoika alle Kletterer und Wanderer und wünschte schöne Erlebnisse in der Natur.
Am nächsten Morgen machten sich 11 Wanderfreunde auf den Weg zum höchsten Berg Polens. Nach einem kurzen Regenguss ging es mit dem Sessellift hinauf auf die Kopa (Kl.Kuppe). Von dort zum Schlesierhaus und tief Luft holend auf dem steilen, steinigen Zickzackweg zur Schneekoppe(1602m). Jeder lief sein Tempo, und so schafften alle den Gipfel. Glücklich wünschten wir uns ein "Berg heil". Wir genossen die fantastischen Aussichten in alle Richtungen. Nach einer Rast im Windschatten einer Mauer zurück auf dem bequemeren Jubiläumsweg! Vom Schlesierhaus wanderten wir auf dem Kammweg, vorbei an Schneefeldern, hoch über dem Großen und Kleinen Teich. Hier stürzen die Felswände mehr als 120m hinab. Rückwärtsblickend sahen wir immer wieder die wuchtige Schneekoppe. Wir erreichten das aussichtsreiche Felsensemble, den Mittagsstein. Dann nur noch abwärts. Oh weh, ca. 800Hm auf sehr steinigem, blockreichem Weg hinunter! Sehr strapaziös für unsere Beine und Füße! Plötzlich tauchten vor uns tolle Felsgebilde auf, die Pilger-oder Dreiersteine. Froh waren wir, als es einmal kurzzeitig auf Holzstegen durch feuchtes, sumpfiges Gebiet zur Wiese Polana ging, einem großen Picknickplatz mit vielen Holztischen und -bänken. Als wir dann endlich den Wasserfall hörten, wussten wir, der "steinige" Weg hatte ein Ende,15km und 825Hm. Geduscht, und wir waren wieder fit für den Abend.
Am nächsten Tag stand auf dem Programm der Landeshuter Kamm. Vom Parkplatz auf dem Pass bei Fischbach starteten wir auf einem breiten und bequemen Weg durch herrlichen Wald aufwärts. An einer Weggabelung entschlossen sich einige von uns, zu der Felsgruppe "Fajka" (Pfeifen) aufzusteigen und die niedrigste von ihnen sogar hochzuklettern. Gemeinsam zogen wir weiter auf und ab, vorbei an Felsformationen wie dem Marianenfels und der beeindruckenden Felsenbrücke zum Ziel unserer Tour der Burgruine Bolzenschloss mitten im Wald. Sie lud uns zum Durchstöbern ein. Toll dieses uralte Gemäuer, im Volksmund "Läusepelz" genannt.
Von nun an abwärts zum Parkplatz! Nach 7 Stunden und ca. 420 Hm wollte keiner mehr zu den Falkensteinen. Im Gutshof vom Schloss Lomnitz ließen wir uns Kaffee, Kuchen und Eis schmecken. Schließlich war es ja Pfingsten.
Wieder ein großes Dankeschön den Organisatoren dieser Reise.
hier ein paar Impressionen, fotografiert von der Wandergruppe: