Hurra, es konnte losgehen!
Autorin: Roswitha Buchwald
Infolge der Coronakrise bangten alle, ob denn in diesem Jahr unsere alljährliche Pfingstfahrt stattfinden wird. 14 Tage vor dem Termin kam die Nachricht, dass es losgehen kann. Ziel war Bad Elster im Vogtland. Untergebracht waren wir im „Hotel Vogtland“ in Sohl. Dieses Hotel ausfindig zu machen, erwies sich als totaler Glücksfall. Sowohl die Zimmer, als auch das gemütliche, im modernen Landhausstil eingerichtete Restaurant, im Außenbereich der Park und vor allem die Küche und die sehr aufmerksame und freundliche Bedienung ließen keinen Wunsch offen. Es war perfekt. Hinzu kam das tolle Wetter, nicht so vorhergesagt und deshalb doppelt schön, sowohl für die Kletterer als auch für die Wanderer.
Bereits am Freitagmittag trafen sich 11 Wanderfreunde zu einer Erkundungstour in Bad Elster. Ein Flyer mit einer Wegbeschreibung und den wichtigsten Informationen begaben wir uns auf einen historischen Stadtrundgang. Sehenswert waren das Königliche Kurhaus, das Albertbad, die Marienquelle, der Goethebrunnen und der Kurpark mit den herrlich blühenden Rhododendronbüschen und Stiefmütterchenrabatten. Natürlich probierten wir auch im Quellenhaus der Marienquelle die 5 Heilquellen des Kurbades.
Bad Elster liegt in einem Talkessel der Weißen Elster, ist landschaftlich reizvoll, da es rundherum von waldbedeckten Erhebungen mit schön angelegten und gepflegten Wegen umgeben ist. So befindet sich mitten im Wald das sehenswerte Naturtheater, der wunderschöne holzverzierte Musikpavillon und das Café „Waldschlösschen“ mit passender Teich-und Parkanlage.
Am Abend, als alle angereist waren begrüßte uns Matthias, gab Hinweise und machte Vorschläge zum Ablauf und zur Gestaltung dieser Tage. Nach dem obligatorischen Eierliköranstich am Morgen machten sich Wanderer und Kletterer getrennt auf den Weg.
Die erste Tour wurde geführt von Wolfgang Schreier. Gleich hinter dem Hotel ging es bergan in den herrlichen Fichtenwald und hinunter ins Kurzentrum. Nach einer Pause am Luisenteich kamen wir am Floratempel vorbei zum Bad, in dem Christina die Wassertemperatur „überprüft“ hat. Nach einer schönen 15 km langen Tour erreichten wir wieder unser Hotel.
Ziel des 2. Wandertages war eine Tour auf dem Vogtland-Panoramaweg von Bad Brambach aus, geführt von Dieter. Vom Bahnhof durch den Ort zum Kurpark, vorbei am Kurhaus, der Festhalle, der Trinkhalle mit der Radonquelle, einer Besonderheit dieses Kurbades. Wir folgten den sich in vielen Windungen schlängelnden Röthenbach mit kleinen Staustufen und Brückchen. Ein Abstecher zum sogenannten Duelldenkmal und dann zum 757m hohen Kapellenberg. Wir bestiegen den quadratischen, hölzernen Aussichtsturm. Der Turmwächter erklärte uns sehr anschaulich die bis zum Horizont reichende Landschaft. Von da aus auf den Rückweg durch die herrlichen Wälder des Oberen Vogtlandes. Aber 3 Wanderfreundinnen hatten noch nicht genug. Sie wollten unbedingt die mitten im Wald versteckte Kreuzkapelle besuchen. Die 7 km hatten sich gelohnt. Es war eine schlichte Kapelle in der Grundform eines Kreuzes, innen mit Birken- und außen mit Fichtenschindeln verkleidet, eine Stätte des stillen Gedenkens.
Von den Aktivitäten der Kletterer hörte ich nur begeisterte Worte über die vielfältigen Klettermöglichkeiten, z.B. auch, dass an einem Tag sogar 10 Wege geschafft wurden. Unbedingt erwähnen möchte ich noch, dass wir uns alle sehr freuten, als der jüngste Kletternachwuchs, allerdings noch im Kinderwagen, sich zu uns gesellte. Im vorigen Jahr kletterte es noch im Bauch der Mutter mit.
Wieder ging eine sehr gelungene Pfingstfahrt zu Ende. Ich glaube, sie ist fast nicht mehr zu toppen.
Dank den Organisatoren!
ein paar Impressionen, fotografiert von der Wandergruppe: